VdRD e.V. Verein der Rattenliebhaber und -halter in Deutschland

Der VdRD e.V., Verein der Rattenliebhaber und -halter in Deutschland, ist die älteste Organisation von Rattenliebhabern im deutschsprachigen Raum. Seit seiner Gründung 1993 ist der VdRD auf Erfolgskurs. Ob Doktor oder Dreher, ob sieben- oder siebzigjährig - die Rattenfreunde kommen aus allen Gesellschaftsschichten, Berufsgruppen und Altersklassen. Mit rund 750 Mitgliedern gehört der VdRD e.V. mittlerweile zu einer der weltweit größten Organisationen für Rattenfreunde.

Seit März 1996 ist der Schriftsteller, Künstler und Grafiker Günter Grass ("Die Rättin") Ehrenmitglied im VdRD e.V. und seit September '98 der Rechtsanwalt Dietrich Rössel. Dietrich Rössel ist spezialisiert auf Tiere im Recht.

Aus dem Statut:

§2 Zweck des Vereins

1. Zweck des Vereins ist es,

  1. in der Öffentlichkeit über Ratten aufzuklären und Vorurteile abzubauen;
  2. Kontakte und Kommunikation zwischen den Mitgliedern zu ermöglichen;
  3. Informationen über Ratten zusammenzutragen, zu sammeln und weiterzugeben;
  4. die Zucht gesunder Ratten mit gutem Charakter, unter Einhaltung strenger tierschutzrechtlicher Aspekte, zu fördern;
  5. gestrichen
  6. Zweck des Vereins ist es ausdrücklich nicht, die Zucht von Ratten zu Versuchstierzwecken oder zu Zwecken zu unterstützen
  7. tierschutzpolitische Aufgaben wahrzunehmen und sich für eine Verbesserung, der dem Schutz der Tiere geltenden Rechtsnormen und deren strikte Beachtung einzusetzen. Der Verein wendet sich gegen Missbräuche und Quälereien von lebenden Tieren bei Forschung und Prüfungen.

aus dem "Rattgeber"

Handaufzucht von Ratten
Anleitung zur Handaufzucht von Ratten

Notwendige Utensilien:
1 Wärmestrahler, 60 W, (z.Bsp. Elstein®-Dunkelstrahler) !!! kein Rotlicht !!! kann zu Augenschäden führen
1 Einwegspritze (Apotheke)

Futterzusammensetzung:
50% Babies Haferflocken (z.Bsp."Milupa®" - Apotheke),
50% - 10%-ige Kaffeesahne oder Kondensmilch
1 Prise Oralpädon® (Apotheke - gegen Durchfall-Erkrankungen -! bei jeder Fütterung zugeben)
1 Prise Korvimin® Mineralien-Vitamin-Pulver (eigentlich für Vögel, enthält aber alle wichtigen Nährstoffe auch für Nager und andere Tiere - Apotheke oder Tierarzt)

Fütterungsabstand:
ab Stunde "0" alle 2 Stunden
ab ca. 4 Tagen alle 3 Stunden
ab ca. 1 1/2 Wochen alle 4 Stunden

Wichtig: Bauchmassage im Uhrzeigersinn nach jeder Fütterung.
Futter im heißen Wasserbad (auf Stövchen stellen) anwärmen (Mikrowelle zum Anwärmen eher ungeeignet - Gefahr von Schlundverbrennungen!), Temperatur mit dem Finger prüfen. Reste, die bei einer Fütterung übrigbleiben, nicht mehr für die nächste verwenden (Bakterien).

Bei der Anwendung des Wärmestrahlers die Temperatur vorher mit der Hand kontrollieren. Nicht zu nah dranstellen, da die Tiere sonst einen Hitzestau bekommen können. Es ist sinnvoll, sich grundsätzlich einen Elstein®-Dunkelstrahler zu besorgen, den man auch bei kranken Ratten zur Unterstützung des Heilprozesses einsetzen kann.

Zur Futterzusammensetzung: Eine Abänderung der Päppelfutterzutaten kann sich äußerst negativ auf das Gewicht sowie die Entwicklung des Kleinnagers auswirken, z. B. wird Babybrei aus dem Gläschen ­ statt Babys Haferflocken ­ von den Tieren in der ersten Lebenswoche nicht richtig aufgespalten. Sie bleiben zwar am Leben, nehmen allerdings nichts an Gewicht zu. Eine Änderung der Futterzusammensetzung sollte nur kurzfristig 1 bis max. 2 Tage, erfolgen, wenn die Flocken z. B. nicht sofort zu bekommen sind (vorgenannte Alternative, Babybrei aus dem Glas)! Vorsicht, eine Futterumstellung führt zu Verdauungsproblemen! Flocken dem Brei zuerst beimischen und die Zutaten langsam auf 50% Kaffeesahne / 50% Babys Haferflocken hochdosieren.
Erste selbstständige Fütterung: Als erste eigenständige Futteraufnahme eignen sich Zwieback, geschälte Sonnenblumenkerne, Babybreie aus dem Glas, Mäusefutterflocken, Schmelzflocken und Blütenpollen.

Autor: Silvia Gerner