Um eines vorwegzusagen: der weiße Schäferhund ist nicht die "Albino-Ausgabe" des Deutschen Schäferhundes. Man kann es daran erkennen: er hat dunkle Augen mit schwarzen Lidrändern, eine schwarze Nase und schwarze Lefzen, schwarze Fußballen und dunkle Krallen. Das Fell hingegen soll rein weiß sein.
In der Größe (Rüden 60-65 cm hoch, Hündinnen 55-60 cm) dem Deutschen Schäferhund durchaus vergleichbar, ist er aber mit einem Gewicht von 30-40 kg (Hündinnen 5 kg weniger) insgesamt etwas zierlicher.
Er ist ein eleganter, gut bemuskelter Hund, der einen elastischen und rhythmischen Bewegungsablauf zeigt. Auf muskulösem Hals trägt er einen gut proportionierten Kopf mit geradem kräftigem Fang und aufrecht getragenen Stehohren. Der Körper ist insgesamt straff und schlank; er darf nicht wuchtig oder gar plump wirken. Die Beine sind kräftig und sehnig. Die Rute ist buschig behaart und wird nicht über Rückenhöhe getragen (kein "Ringelschwanz"). Der Weiße Schäferhund hat entweder kurzes, dichtes, gut anliegendes Stockhaar oder mittellanges Langstockhaar mit reichlich Unterwolle.
Fremden gegenüber ist der Weiße Schäferhund zurückhaltend, aber weder aggressiv noch ängstlich. Zu vertrauten Menschen dagegen ist er ausgeprägt freundlich, zutraulich und anhänglich. Er ist ausgeglichen und aufgrund seiner großen Anpassungsfähigkeit leicht zu führen. Seine Kinderfreundlichkeit macht ihn zum perfekten Familienhund. Er verteidigt sein Revier und "sein Rudel" mit großer Wachsamkeit. Aufgrund seiner Intelligenz ist er auch als Therapie-, Begleit- oder Schutzhund bestens geeignet.
Im Jahr 1933 wurde die Farbe weiß beim Deutschen Schäferhund für unzulässig erklärt. Das war die Geburtsstunde dieser Rasse: Hundefreunde in den USA und Kanada züchteten weiter weiße Deutsche Schäferhunde. Als diese um 1970 nach Europa zurückkehrten, erhielten sie die Bezeichnung Amerikanisch-Kanadischer Weißer Schäferhund.
Die Rasse wird seit Anfang 2003 durch die FCI unter dem Namen Schweizer Weißer Schäferhund anerkannt. Sie gehört in die FCI-Gruppe 1 Sektion 1 "Schäferhunde".