Der Shih Tzu ist die "chinesische Ausgabe" des tibetischen Lhasa Apso, bis hin zur Bedeutung des Namens: auch Shih Tzu heißt Löwenhund. Die Tibeter sandten Paare des Shih Tzu als Geschenke an den chinesischen Kaiserhof. Aus diesen wurden durch Zuchtauswahl oder möglicherweise auch Einkreuzung von Pekingesen die noch etwas kleineren kurznasigeren Shih Tzus. Diese wurden bis zum Beginn des zwanzigsten Jahrhunderts im chinesischen Kaiserpalast gezüchtet. Als umhegte Glücksbringer führten sie ein Leben in Luxus und Geborgenheit. Erst nach dem Ende der Kaiserherrschaft 1912 kamen die ersten Vertreter der Rasse aus dem Land und begannen alsbald ihren Siegeszug durch Europa und Nordamerika. Der Shih Tzu wiegt bei einer Schulterhöhe von 20 bis maximal 26,7 cm zwischen 4,5 und 8,1 kg. Er hat sehr langes Haar mit guter dichter Unterwolle, das jede Färbung haben darf, bei mehrfarbigen Hunden sind weiße Blessen und Rudenspitzen sehr erwünscht. Das von der kurzen Nase aufwärts wachsende Haar hat ihm übrigens den Namen Chrysanthemum Dog gebracht, da es dem Kopf ein blütenartiges Aussehen verleiht.Natürlich braucht das lange Haar intensive Pflege, damit es wirklich gut aussieht. (Kleinere Verfilzungen lassen sich oft mit ein wenig Babyöl wieder auflösen.) Die Haarspange, die die Hunde tragen, ist keine modische Marotte, sondern soll sie davor schützen, dass ihnen die üppigen Kopfhaare in die Augen fallen und dort Entzündungen auslösen. Sonst sind Shih Tzus sehr gesunde und robuste Hunde, die meist ein hohes Alter erreichen. Im Rassestandard verankert ist die Arroganz im Ausdruck der Rasse. Der Shih Tzu sieht das natürlich anders: "Wenn ich von Natur die würdige Haltung eines Löwen habe und als glänzender Mittelpunkt der Welt zu Recht erwarte, dass sich alles um mich dreht, was bitte ist daran arrogant?" Wenn ein Shih Tzu läuft, erinnern die zugleich energischen und flüssigen Bewegungsabläufe sehr an eine kleine Lokomotive, die entschlossen ihrem Ziel zustrebt. Auch sonst ist er durchaus im Stande, seine angeborene Würde ganz und gar zu vergessen und - besonders gemeinsam mit Artgenossen - Unfug anzustellen, den man einem so würdigen kleinen Hund gewiss nie zugetraut hätte. Insgesamt ist der Shih Tzu ein familienfreundlicher, dem Menschen zugetaner, lebhafter und energischer kleiner Bursche, der gut beschäftigt sein will und Zuwendung und Pflege erwartet, die er mit großer Anhänglichkeit (und vielen komischen Einlagen) belohnt. Die Rasse ist von der FCI anerkannt und in der Gruppe 9 (Schoß- und Begleithunde) Sektion 5 (Tibetische Hunderassen) aufgeführt. Auf der zweiten Seite gibt es noch mehr Fotos verschieden gefärbter Shih Tzus, die uns freundlicherweise von Frau Seitz (Shih Tzu vom Spatzenhaus) zur Verfügung gestellt wurden. |
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