Pitey war ein Vorläufer von Lassie. Als einer der "Little Rascals" (der "Kleinen Strolche") machte er in der Filmreihe in den zwanziger und dreißer Jahren die Welt unsicher. Die Geschichte der Rasse reicht aber noch viel weiter zurück.
Mutige Pit-Fans sehen ihre Ursprüge schon im alten Römischen Reich. Das mag sein - beweisen läßt es sich wohl kaum. Bis ins 19. Jahrhundert hinein war niemand auf die Idee gekommen, die Zucht von Hunderassen und ihre Stammbäume zu dokumentieren.
Die Vorfahren des Pit Bull kamen im frühen 19. Jahrhundert aus England nach Amerika. Es waren Bulldog-Terrier-Mischungen, aus denen auch der Staffordshire Bullterrier entstanden ist. Lange Zeit wurden alle Hunde, die in der "Pit" kämpfen mussten, als Pit Bull oder Pit Dog bezeichnet. In seinem Gründungsjahr 1898 registrierte der UKC als erste Hunde überhaupt Pit Bull Terrier, legte ihren Rassestandard fest, übrigens auch Regeln für den Hundekampf. Dieser wurde in den USA 1900 verboten. Der UKC registrierte die Rasse weiter, Züchter, die sich weiterhin an Hundekämpfen beteiligten, wurden aber nun ausgeschlossen. Seit 1909 wird die Rasse außerdem von der American Dog Breeder Association betreut. Bis zur Registrierung des American Staffordshire Terrier im Jahre 1936 lässt sich dessen Geschichte und die des American Pit Bull Terriers übrigens nicht sauber trennen. Viele Hunde aus dieser Zeit werden von Freunden beider Rassen als die Ihren reklamiert.
In der Reihe Staffordshire Bullterrier - American Staffordshire Terrier - American Pit Bull Terrier, denen eine gewisse Ähnlichkeit untereinander nicht abzusprechen ist, ist der Pit Bull mit einer Schulterhöhe von 46 - 56 cm und einem Gewicht von häufig mehr als 30 kg der Größte. Er ist ein starker Hund mit breiter Brust, breitem Kopf und kräftigen muskulösen Beinen. Der kurze Schwanz wird nicht über Rückenhöhe getragen. Alle Fellfärbungen sind zulässig. Anders als bei vielen anderen Hunderassen spielen bei der Zuchtauswahl des Pit Bull weniger Aussehen als bestimmte Chaktereigenschaften eine entscheidende Rolle. Das erklärt die große Variationsbreite hinsichtlich Größe, Gewicht und Statur.
Großer Wert wird auf "gameness" gelegt, was mit Tapferkeit übersetzt wird. Das Wort bedeutet aber mehr: Unerschrockenheit, Willensstärke, Entschlossenheit. Die andere Seite dieser Eigenschaften ist eine gelassene Selbstsicherheit, die Aggressivität geradezu ausschließt. Der Pit Bull ist ein absolut zuverlässiger Partner des Menschen, den kaum etwas aus der Fassung bringen kann. Kinder, die mit ihm Pferdchen spielen, werden ihn nicht irritieren, aber gegen ernste Bedrohung setzt er sich entschlossen und effektiv zur Wehr.
Auch physisch ist er ein enorm starker Hund. Beim "wight pulling", dem Gewichtziehen, einer beliebten Art des Wettkampfes bei Pitbull-Haltern, ziehen gute Hunde Lasten von einer Tonne und mehr.
Aus alldem kann man schließen, dass der Pit Bull ein Hund für erfahrene Halter ist, die sowohl mit seinem starken Charakter umgehen können als auch seinem Bedürfnis nach Bewegung und Beschäftigung genügen. Unter diesen Voraussetzungen ist er ein perfekter, loyaler Familienhund, gut geeignet für jede Art der Ausbildung und sogar als Hütehund. Berühmte Besitzer von Pit Bulls waren z.B. Helen Keller, Theodore Roosevelt und Thomas Edison.
In den deutschen Bundesländern ist die Haltung von Hunden dieser Rasse nur unter Beachtung jeweils verschiedener Auflagen erlaubt. Wenn Sie einen PitBull halten wollen, MACHEN SIE SICH VORHER KUNDIG!
Die Rasse ist vom FCI nicht anerkannt. Er würde in die Gruppe 3 (Terrier) Sektion 3 (Bullartige Terrier) gehören.